Wettbewerb Neubau Filderstadtwerke

Zwei eigenständige Einzelbaukörper stehen sich über Eck lotrecht gegenüber und definieren als Gebäudeensemble klare Freibereiche: einen Besucherhof mit Kfz-Stellplätzen als Entree, als Adressbildung des Bürogebäudes, einen äußeren Werkhof als Aufstellfläche für die Sprinter im Hallengebäude, beide zur Straße und einen von der gegenüberliegenden Wohnbebauung abgewandten Bauhof mit Anlieferbereich und Wendefläche für LKW's, den Mitarbeiterstellplätzen mit Carport und einem überlangen Stellplatz für Fahrzeuge mit Anhänger.
Konsequent folgt die Grundrissstruktur dieser klaren städtebaulichen Haltung, der Besuchereingang mit den Publikumsrelevanten Nutzungen wie Kundenservice, Besprechung, Foyer und Showroom vom Besucherhof, der Mitarbeitereingang über eine Stiefelschleuse zum Außendienst- und Umkleidebereich vom davon klar getrennten Bauhof, die erforderlichen Schließbereiche gelingen dadurch auf einfache Weise. Der Grundrisstypologie ist denkbar klar, übersichtlich und funktional, ein innerer Erschließungskern mit Treppe, Aufzug und den erforderlichen Nebenräumen, ein äußerer Bürobereich entlang der Fassaden, in unterschiedliche Raumkonfigurationen flexibel teilbar.
Der L-förmige Gebäuderücksprung im 2. Obergeschoss dient bis zum erweiternden Ausbau als Dachterrasse, bei Flächenmehrungsbedarf als denkbar einfache Büroerweiterungsfläche mit zusätzlichen 156m² Nutzfläche mit leichter Fassadenkonstruktion. Die Außenfassade wird zur Flurfassade, wenige Fenster werden gegen Türen ausgetauscht, auch hier ist eine flexible Büroflächenteilung ohne weiteres machbar, der Ausbau erfolgt ohne Beeinträchtigung im Laufenden Betrieb.
Die Konstruktion folgt der konzeptionellen Klarheit, eine tragende Sichtbetonthermowand im Äußeren und ein tragender Betonkern im Inneren, alle Ausbauwände nichttragend, zum Flur idealerweise in Glas, alle jederzeit veränderbar.
Die Halle - kontrastierend zum Massiven Bürogebäude - mit ihren unterschiedlichen Nutzungszonen ist ebenfalls denkbar einfach konzipiert, eine Stahlkonstruktion mit allseitiger Profilitverglasung bis auf Höhe der Attika des ersten Obergeschosses des Bürogebäudes, hier kann eine Photovoltaikanlage blickgeschützt auf dem Dach siedeln.
Die Freibereiche robust und hochfunktional, ein trennendes Tor zwischen den beiden Baukörpern grenzt den zur Wohnbebauung lärmgeschützten Bauhof zur Seestraße hin ab, im rückwärtigen Bereich besteht die Option einer zusätzlichen Ausfahrt in die Seitenstraße.
Alles in Allem ein klar strukturiertes Gebäudeensemble das sich durch seine durchgängige Maßstäblichkeit in die Umgebung fügt und gleichzeitig eine sichtbar eigenständige Adresse für die Stadtwerke definiert.

Auslober:

Stadtwerke Filderstadt

Wettbewerbsart:

Realisierungswettbewerb

Jahr:

2017